Montag, 16. Mai 2016

Veränderung

"Geld ist so zentral, es prägt unsere Zivilisation so sehr, dass es naiv wäre zu hoffen, es könnte irgendeine glaubwürdige gesellschaftliche Veränderung geben, die nicht auch eine fundamentale Veränderung des Geldes mit einschließt."

Nach Charles Eisenstein ist es gar nicht unbedingt so wichtig, ob Geld real gedeckt ist mit Gold o.ä. Andere Faktoren machen einen größeren Unterschied - wie zum Beispiel, dass Geld nicht nur reines Tauschmittel ist, sondern zusätzlich die Funktion des Wertaufbewahrungsmittels angenommen hat - "Wenn Geld ein reines Tauschmittel ist, dann unterliegt es denselben Grenzen wie unsere Güter, gegen die es getauscht werden kann. Dann bremst unser Sättigungsgefühl das Begehren nach mehr." 
 Im Gegensatz dazu aber ist die Begierde nach Geld grenzenlos. 
 
Geld „bleibt unberührt von den wichtigsten Naturgesetzen. 
 
Es verfällt und verrottet nicht wie alle anderen Dinge, sondern liegt beständig und unverändert in den Tresoren oder im Computer und wächst dank der Zinsen mit der Zeit immer weiter. Ewige Haltbarkeit und immerwährendes Wachstum sind seine Merkmal, die beide grundsätzlich widernatürlich sind.“ Sowohl Mangel als auch Gier sind dem System inherent, denn das, auf unbegrenztem (!) Wachstum basierende, durch die Banken aus dem Nichts erzeugte Geld ist „immer von einer entsprechenden Schuld begleitet, und die Schuld ist stets höher als die Summe des geschöpften Geldes.“

Unser Wirtschaftssystem basiert 
"auf der ewigen Umwandlung von begrenzten Gemeingütern in Geld."

Dennoch kann man sich bei der Erschaffung eines neuen Geldsystems dazu entscheiden, es mit anderen Werten zu decken. Dabei, so schlägt Eisenstein vor, könnte es sich um Gold handeln, das in der Erde verbleibt, also nicht abgebaut wird, oder um Wälder, die NICHT verkauft werden, sondern als Ressource erhalten werden. 
Charles Eisenstein regt an, nicht die Einkommen, sondern die Ressourcen zu besteuern. 
 
In seinem Buch "Ökomomie der Verbundenheit" beschreibt er viele wunderbare, teils sehr konkrete Vorschläge, für eine neue Art von Geldsystem, welches "Teilen statt Gier ... , Bereicherung der Gemeingüter statt deren Abbau (und) Zukunftsfähigkeit statt Wachstum" bewirkt.
 
Bitte Weitersagen!
Herzlichen Gruß,
Natifa*

(Alle Zitate aus dem Buch "Ökomomie der Verbundenheit", Originaltitel "Sacred Economics" von Charles Eisenstein)
Worship Loves Foto.

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